Zur Geschichte des Wirtshauses, heutige Waldschänke Bayrischen Schanz: Jacob Wentzel eröffnete 1713 sein Wirtshaus an der hohen Straße beim Einsiedel In der „Lohrer Kellerey Rechnung pro Anno 1713“ wurde vermerkt, dass Jocob Wentzel auf dem Wirtshaus auf der hohen Straße beim Einsiedel noch kein Ohmgeld und keine „Aich“ entrichtete. Da er in diesem Jahr seine Wirtschaft auf der Schanz eröffnete, wurde er nicht zu Abgaben verpflichtet. Erst ein Jahr später zahlte er 7 Gulden 30 Kreuzer Ohmgeld. In den vorhergehenden Rechnungen wurde ein Wirtshaus auf der Schanz nicht erwähnt. Auch in den Baukostenrechnungen ist eine Erbauung nicht verzeichnet. Deshalb dürfte Jacob Wentzel auch der Bauherr des Gasthauses gewesen sein und nicht die Mainzer Landesherren.
Auszug aus der Geschichte 300 Jahre Bayrische Schanz von Bruno Schneider |
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![]() Gemeinden) treffen hier aufeinander. |
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Die Birkenhainer Straße ist Teil einer historischen europäischen Verkehrsverbindung von Nordwesten nach Südosten. Grabhügel an ihrem Verlauf sowie der Fund z. B. eines Beils aus der Bronzezeit zeigen ihre vorgeschichtliche Bedeutung. Im Spessart verläuft die Birkenhainer Straße als Höhenweg in Kammlage zwischen dem Aufstieg bei Freigericht und dem Abstieg beim Zollhaus nahe Gemünden. Damals und auch im Mittelalter standen entlang der Route Brunnen (z. B. auch an der Wiesbütt) für die Versorgung der Zugtiere zur Verfügung, aber auch für Viehherden, die hier vorüber zogen. Nahe der heutigen Schanz liegt auf hessischer Seite der Hermannsbrunnen – der Ort, an dem hier Rast eingelegt wurde. | |||
![]() 1777 erscheint die spätere „Bayrische Schanz“ erstmals auf einer Karte unter dem Namen „Geiss Wirthshauss“. |
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Zwischen Hermannsbrunnen und späterer Schanz verlief auch die Landesgrenze zwischen dem Kurfürstentum Mainz, der Grafschaft Rieneck (bis zu deren Aussterben 1559) und der Grafschaft Hanau. Nach 1814 ging das Mainzer Territorium an Bayern, das Hanauer Land gehörte seit 1736 zur Landgrafschaft Hessen-Kassel, seit 1867 zu Preußen. | |||
![]() Bei der ersten geografischen Aufnahme des Landes Bayern erscheint die „Bayrische Schanz“ 1846 unter ihrem heutigen Namen. |
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Von einer Ansiedlung in der Nähe der Hermannsbrunnens hören wir erstmals Ende des 17. Jahrhunderts. Nach der Übernahme der Grafschaft Rieneck durch die Grafen von Nostiz (die aus Böhmen stammten) im Jahr 1673 wurden auf dem Gelände, wo sich heute die „Schanz“ befindet, Gebäude errichtet. Der Zweck war wohl die Einrichtung einer Zollstation mit dauernder Besetzung, zu der Rodungsflächen und eine Schankstatt gehörte. | |||
![]() unregelmäßig aufrecht erhalten - insbesondere bei Festveranstaltungen. Bei einer solchem dürfte auch das Foto geschossen worden sein. |
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Bislang wissen wir noch wenig über diese Einrichtung. Es ist geplant, im Rahmen der Arbeit des ASP (Archäologisches Spessart-Projekt) im Spessartbund in den nächsten Jahren Archivalien zu erforschen. Auf einer Karte erscheinen die Gebäude erstmals 1777 als „Geis-Wirtshaus“. Durch den Übergang an Bayern 1814 sowie durch den damit verbundenen Bau der Eisenbahnlinie von Würzburg nach Aschaffenburg geriet der Spessart in eine verkehrspolitische Randlage. Dies bekam auch das hiesige Wirtshaus zu spüren, das mangels Rentabilität 1854 an den Staatsforst verkauft wurde. Hier bestand nun noch gelegentlich ein Schankbetrieb, dem wir auch die erste bekannte Fotografie zu verdanken haben. Nach dem Wechsel der benachbarten Landesherrschaft von Hessen-Kassel zu Preußen erhielt das (halboffizielle) Wirtshaus den Namen „Zur Preus. Grenze“. | |||
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Ab 1948 betrieben mehrere Pächter ein Ausflugslokal auf der nun so benannten „Bayerischen Schanz“, doch war ein professioneller Betrieb aufgrund der schwierigen Wasser- und Stromversorgung nicht möglich. Erst mit Verkauf an das Ehepaar Lothar und Christl Münch vom Hotel Dürnhof bei Rieneck trat ein entscheidender Wandel ein. Sie sorgten für die Einrichtung einer funktionierenden Logistik und bauten die Räumlichkeiten aus. Nun war ein Biergartenbetrieb ebenso möglich, wie Gastronomie im Innenbereich für über 70 Personen. Seit 2005 ist Michaela Münch Wirtin auf der nun „Bayrischen Schanz“. | |||
![]() Christl und Lothar Münch ist es zu verdanken, dass die „Bayrische Schanz“ wieder zu einem beliebten Ausflugslokal geworden ist. |
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Verfasst: Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Die Tafel auf der Bayrischen Schanz wurde realisiert im Rahmen des Projektes „Pathways to Cultural Landscapes“ mit Förderung des Wirtshauses der Bayrischen Schanz und mit Unterstützung des Bezirks Unterfranken. Weitere Informationen: Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Treibgasse 3 63739 Aschaffenburg www.spessartprojekt.de / info@spessartprojekt.de ![]() |
50 Jahre Waldschänke Bayrische Schanz im Familienbesitz
Lasst uns gemeinsam feiern am
Sonntag, 21. Mai 2023 ab 11 Uhr
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50 Jahre
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Programm zum 50-jährigen Jubiläum:
11 Uhr bis 14 Uhr
Die Kinzigtaler Mander spielen zünftige Wirtshausmusik
13.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Das Lohrer Schneewittchen kommt und verteilt Äpfel
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Märchenstunde mit dem Lohrer Schneewittchen
Ab 14 Uhr
Familien- und Kinderprogramm mit dem Naturpark Spessart
14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Unterhaltung mit dem original Quetschnmännle
16 Uhr bis 17.30 Uhr
Ponyreiten auf den Mini-Shettys Flori und Fritzi (für Vorschulkinder / bis 1,10 m)
Zwischendurch immer wieder Sägevorführungen
Regionale Schmankerl von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr