Das Stromkabel für den Windpark „Windfarm Flörsbachtal-Roßkopf“ wird derzeit verlegt.
Aus diesem Anlass laden wir, in Kooperation mit der BI Gegenwind Bar Orb, kurzfristig
zu einem Spaziergang
am DI, 9. Juli 2019, um 9 Uhr ein.
Treffpunkt: Wanderparkplatz Wachhütte, zwischen Lohrhaupten und Pfaffenhausen direkt an der Straße gelegen.
Wir bitten um Ihre / Eure Teilnahme und danken für Ihre Unterstützung!!!
Die Bedeutung des Ökosystems Wald
Das renommierte Crowther Lab an der ETH Zürich hat einen Artikel im Magazin Science veröffentlicht, der die Bedeutung des Ökosystems Wald herausstellt, und aufzeigt, wie Wald hilft, die gesteckten Klimaziele einzuhalten.
https://www.sciencemag.org/news/2019/07/adding-1-billion-hectares-forest-could-help-check-global-warming
Die Bedeutung des Ökosystems Wald wird in der ARD Tagesschau ebenfalls herausgestellt, im Interview mit Jean-Francois Bastien (Tagesschau vom 4.7.2019, Bericht ab Minute 10:20 / ca. 20:10 Uhr):
http://mediathek.daserste.de/Tagesschau/tagesschau-20-00-Uhr/Video?bcastId=4326&documentId=64524102
Auf der Webseite der ETH Zürich ist zu lesen – Auszug der Medienmitteilung vom 4.7.2019:
ETH-Professor Tom Crowther, Mitautor der Studie und Gründer des Crowther Lab, meint dazu: «Wir alle wussten, dass die Aufforstung der Wälder einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten könnte, aber bislang war unklar, wie gross der Effekt wäre. Unsere Studie zeigt deutlich, dass Flächen zu bewalden derzeit die beste verfügbare Lösung gegen den Klimawandel ist. Allerdings müssen wir schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen.»
Zur Studie: https://science.sciencemag.org/content/365/6448/76.full
Diese Studie bestätigt somit auch unsere Forderung: ‚Die Einzigartigkeit des Naturparks Spessart zu erhalten‘ – Schutz des größten Mischlaubwaldgebietes Deutschlands in seiner natürlichen Funktion (also auch, dem Klimawandel positiv entgegenzuwirken)!
Wirken Sie aktiv mit und unterstützen Sie uns in unser Engagement zum Erhalt des Naturpark Spessart! Denn der Windpark „Windfarm Flörsbachtal-Roßkopf“ liegt im Herzen des Spessarts und gilt als Dammbruch für weitere Windparks.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: info@bayrische-schanz.de, Tel 09355 – 618.
Die grüne Ideologie und der Spessart
Bereits im Juli wird mit der Rodung der Zuwegung sowie der Verlegung des Stromkabels für den Windpark „Windfarm Flörsbachtal-Roßkopf“ begonnen. Die Rodung der Waldfläche für die sechs genehmigten Anlagen, pro Windrad muss 1 ha Wald weichen, soll dann im Oktober 2019 erfolgen. Ein Umleitungskonzept der davon betroffenen Wander- und Radfahrwege wurde von der Projektiererfirma juwi erstellt. Klar ist, dass es bei diesen sechs Anlagen nicht bleiben wird. Denn der Sachliche Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) wurde kürzlich von der Regionalversammlung Südhessen verabschiedet. Dieser weist etliche weitere Flächen als Vorranggebiete für Windkraftnutzung im hessischen Spessart auf.
Anders als die Rhön oder der Taunus besteht der Spessart in erster Linie aus Laubmischwald. Er ist einzigartig, denn er ist derzeit noch großflächig unzerschnitten und unverlärmt, d. h. ohne bauliche Vorbelastung, ein weitläufiger Naturraum, eine „Schatztruhe der Biodiversität“ sowie wertvoller Wasser- und CO² Speicher.
Dieser Wertigkeit ist man sich auf bayerischer Landes-, Regionalplan- und Kreisebene durchaus bewusst und man hat von daher bereits 2015 beschlossen, den Naturpark Spessart in seiner Einzigartigkeit zu bewahren. Doch leider liegt der Spessart zu 1/3 seiner Fläche in Hessen. Dort wird diese Wertigkeit nicht erkannt.
Nicht nur die breiten Zufahrtswege sowie die Unruhe durch regelmäßige Wartungs- und Überprüfungsarbeiten, vor allem auch die Rotoren der 200 m bis 240 m hohen Anlagen (im Vergleich: die Waldkrone liegt bei 30 – 40 m) und die Befeuerung bei Nacht verändern den Spessart in eine Industriezone.
Durch die einzuhaltenden Abschaltzeiten, die vom Regierungspräsidium Darmstadt aufgrund des Vorkommens streng geschützter Tierarten vorgegeben sind, sowie die unzureichende Windhöffigkeit werden die Anlagen jedoch nur für die Projektierer und Grundstücksbesitzer Gewinn bringen. Subventionen halten sie am Laufen. Verlierer sind nicht nur die Region, der Naturraum Spessart sowie die Bürger vor Ort. Auch die Bewohner der Ballungsräume werden die Auswirkungen zu spüren bekommen.
„Es ist drei Sekunden vor 12! Nur durch gemeinsame Aktionen können wir den Spessart in seiner Einzigartigkeit noch erhalten. Es ist wichtig zu verstehen, um was es beim Klimaschutz tatsächlich geht. Wenn erst ökologisch wertvolle Laubmischwälder gerodet werden müssen, Wälder die uns als Rohstoff-, Wasser- und Sauerstofflieferant dienen, und der Nutzen dieser Windfarm auch von Fachleuten in Frage gestellt wird, dann hat das mit Klimaschutz nichts zu tun!“ so Michaela Münch und Marcel Jähnsch, Initiatoren der ‚Initiative für den Erhalt des Naturparks Spessart‘.
Infos, Anregungen und Mitwirkung sehr gerne unter: info@bayrische-schanz.de, Tel 09355 – 618